Verschwörungsideolog:innen entschieden widersprechen!

UND Wieder mal rufen wir auf, gegen die sog. „Hygienedemos“ am 24.10.2020 um 14:15 am Elisabeth-Blochmann-Platz auf die Straße zu gehen:

„Weniger-Denken“-Marburg hat für den 24.10 eine Kundgebung angemeldet, bei der Hermann Ploppa als einer von mehreren Redner:innen angekündigt ist. Hermann Ploppa tourt seit Monaten durch Deutschland und trat bei diversen Kundgebungen von Querdenken u.ä. auf. Schon vor der Pandemie war Ploppa Verschwörungsideologe und bestens vernetzt: Er hat unteranderem für KenFM geschrieben und hat zu einschlägigen Themen der Szene Bücher publiziert. Bevor er in der Pandemie nach dem ersten Gegenprotest im Mai aus Marburg abgezogen ist, ist er hier schon durch Verschwörungstheorien übelster Sorte um Bill Gates negativ aufgefallen und hat bei der örtlichen „Hygienedemo“-Gruppe fleißig Aufbauhilfe geleistet. Auch bei der Vorabenddemo zum sog. „Tag der Freiheit“ in Berlin hielt er eine Rede, bei der er mal wieder gezeigt hat, wie tief er im Sumpf der Verschwörungsideologien steckt. Er schwadronierte hier davon, die „Superreichen“ würden einhergehend mit der Digitalisierung die Menschheit zu Robotern machen wollen und diese dann durch 5G steuern wollen. Die in seinen Augen angebliche Coronapandemie wäre hierfür nur ein Ablenkungsmanöver. Wer hier noch behaupten will, bei Ploppa handle sich nicht um einen Verschwörungsideologen, dem können wir auch nicht mehr helfen.

Außerdem spricht Eva Rosen, die stellvertretende Vorsitzende der Kleinstpartei „WIR2020“ von Bodo Schiffmann, bei der sehr gerne das Gesundheitsrisiko durch Covid-19 heruntergspielt wird und Verschwörungstheorien jeglicher Art verbreitet werden.

Hinzukommt, dass die „Weniger-Denker“ mittlerweile nichtmal mehr vor der Relativierung des Nationalsozialismus für ihre Zwecke zurückschrecken, indem sie die Anti-Corona-Maßnahmen mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 vergleichen.

Nachdem es bei der Kundgebung am 05.09.2020 zur Bedrohung einer Gegendemostrant:in durch den Kondgebungsteilnehmer und Neonazi Manuel Mann kam, halten wir es für besonders wichtig, mit vielen Leuten gemeinsam gegen Verschwörungsideologien und Querfront auf die Straße zu gehen.

Also: Zeigt mit uns am Samstag lautstarken Widerspruch!

Keine Bühne für Aluhüte und Rassisten!

Gegenprotest zur Kundgebung von Weiterdenken-Marburg am 05.09.2020

Datum: Samstag der 05.09

Uhrzeit: 14:15 Uhr

Ort: Erwin-Piscator-Haus

In den letzten Wochen konnte beobachtet werden, wie sich die Hygiene-Demoteilnehmer:innen aus Marburg weiter radikalisiert haben. Nach den anfänglichen vorgeschobenen Distanzierungsversuchen nach rechts, hat am 01.08 Weiterdenken-Marburg nach Berlin zum sog. „Tag der Freiheit“ mobilisiert und hat einen Bus dorthin organisiert.[1] Die Vielzahl der kritischen Berichte über diese Demonstration haben aufgezeigt, was für eine krude Mischung aus Verschwörungsideolog:innen, Antisemit:innen, Esoteriker:innen und der extremen Rechten dort gemeinsam auf die Straße gegangen ist. Und das diese Mischung entstehen wird, war vorher schon klar, auch für Weiterdenken-Marburg. Auch am 29.08 haben Marburger:innen um Weiterdenken-Marburg nach Berlin mobilisiert und waren Teil des deutschen Mobs, der durch Berlins Straßen zog,[2] wohlwissend, dass auch die extreme Rechte dorthin breit mobilisiert und sie gemeinsam mit Faschist:innen auf der Straße sein werden. Als wäre das nicht genug, wird am 05.09 der Rassist Walter Weber auf ihrer Kundgebung sprechen. Walter Weber ist unter anderem damit aufgefallen, dass er einer Rassistin eine „Allergie gegen Schwarze“ attestiert hat. Dieses Attest wollte die Rassistin nutzen, um in einem Gerichtsverfahren gegen sie, weil sie eine schwarze Person rassistisch beleidigt hat, einer Strafe zu entgehen.[3] Des Weiteren gehört Walter Weber zu den impfgegner:innennahen sog. „Ärzten für Aufklärung“, die sich im Zuge der COVID-19-Pandemie gegründet haben. Neben diversen wissenschaftlichen Falschbehauptungen, z.B. zu Impfstoffen, ist ihr Ziel die Abschaffung der Anti-Corona-Maßnahmen. Außerdem vertritt diese Gruppe antidemokratische Positionen und forciert eine Querfront. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass diese Gruppierung von dem Verschwörungsideologen Ken Jebsen und der AfD-Ortsgruppe Stade unterstützt wird.[4]

Wir sagen: Es reicht! Für Verschwörungsideolog:innen, die Schulter an Schulter mit Nazis und Rassist:innen demonstrieren, darf kein Platz sein in Marburg! Deshalb rufen wir dazu auf, sich am 05.09 an den Gegenprotesten zu beteiligen und lautstark die Aluthut-Kundgebung zu stören. Falls ihr Redebeiträge habt könnt ihr diese gerne mitbringen, denn es wird die Möglichkeit geben spontan welche zu halten.

Bitte achtet aufeinander und bedenkt, dass wir gerade in einer Pandemie leben. Also haltet bitte Abstand und tragt einen Mund-Nasen-Schutz.

Verweise

[1] https://weiterdenken-marburg.de/berlin-tag-der-freiheit/

[2] https://weiterdenken-marburg.de/berlin-29-08-2020/

[3] https://www.abendblatt.de/archiv/2000/article204344777/Attest-loest-Welle-der-Empoerung-aus.html

[4] https://www.psiram.com/de/index.php/Ausserparlamentarischer_Corona_Untersuchungsausschuss

In Frieden lassen wir euch trotzdem nicht!

Seit Tag Eins begleiten wir die Marburger „Hygiene-Demos“ und haben bereits dort festgestellt, wessen Geistes Kind die Organisator:innen und die Demonstrant:innen sind. Denn Verschwörungsideologien, Antisemitismus und Querfrontbestrebungen sind nicht zu übersehen. Deshalb haben wir ab dem 16.05.2020 insgesamt fünf mal zu Gegenenprotesten aufgerufen, um ihre Verschwörungsideologien und ihren Antisemitismus nicht unwidersprochen zu lassen. Und wir können feststellen, dass die Gegenproteste erfolgreich waren und ihren Zweck erfüllt haben. Der Antisemit Herrmann Ploppa hat das sinkende Schiff nach unserem ersten Gegenprotest verlassen und sie schaffen es nicht mehr, weitere Personen zu agitieren. Denn die Anzahl der Demonstrant:innen hat sich bei ca. 40-50 Personen pro Kundgebung eingependelt, Tendenz abnehmend. Nach der Vielzahl an Lockerungen gibt es auch keinen objektiven Grund mehr für sie, sich jeden Samstag zu treffen. Außerdem, und dies ist der wichtigste Teilerfolg, haben wir alle zusammen mit unseren Gegenprotesten den „Hygiene-Demonstran:tinnen“ einen Maulkorb verpasst. Es ist sehr auffällig, dass sich die Redner:innen rhetorisch seit dem ersten Gegenprotest enorm gezügelt haben und auf diese Weise angefangen haben, ihre Verschwörungsideologien zu verklausulieren und zu verschleiern. Trotzdem sind sie immer noch vorhanden, nur nicht mehr ganz so offensichtlich wie zu Anfang. Unser Hauptziel, dafür zu sorgen, dass die „Hygiene-Demos“ eingestellt werden, haben wir leider noch nicht erreicht. Aber mittlerweile handelt es sich bei „Weiterdenken-Marburg“ und ihren Anhänger:innen um einen versprengten Haufen sektenartiger Verschwörungsideolog:innen, die keine Wirkmächtigkeit mehr haben, weshalb von ihnen erstmal keine große Gefahr mehr ausgeht. Da es sich deswegen für dieses Häuflein Elend nicht mehr lohnt, wöchentlich unsere Ressourcen auf diese Weise zu verbrauchen, haben wir uns dazu entschieden, zunächst einmal nicht mehr zu Gegenprotesten in dieser Form aufzurufen. Eine weitere kritische Begleitung durch Antifaschist:innen begrüßen wir natürlich dennoch und halten wir weiterhin für wichtig.

Falls bei diesen Zeilen die Personen von „Weiterdenken-Marburg“ aufatmen sollten: In Frieden lassen wir euch trotzdem nicht! Es wird nach wie vor politische Gegenarbeit geben, wir haben lediglich unsere Strategie geändert. Denn ihr werdet weiterhin dauerhaft von uns beobachtet werden, wir werden immer noch zu euch recherchieren, eure Verschwörungsideologien und euren Antisemitismus aufdecken und euch euer Leben so schwer wie Möglich zu machen. Deshalb werden wir z.B. weiter Texte zu euch und euren Machenschaften veröffentlichen. Sobald ihr wieder mehr und wirkmächtiger werdet, die Verbreitung von Verschwörungsideologien durch euch wieder zu heftig wird oder sich eine Querfront bildet, werden wir wieder jeden verdammten Samstag gegenüber von euch stehen und lautstark unseren Widerspruch geben.

Tschüß, wir machen wieder Kommunismus!

P.S.: Diesen Samstag gibt es tatsächlich besseres zu tun. Kommt zur Demonstration „Shut-Down Mietenwahnsinn“ und zeigt den Verschwurbelten, wie vernünftig Kritik an den bestehenden Verhältnissen geübt werden kann.

Aufruf für den 13.06.2020

Treffpunkt: Stadthalle

Uhrzeit: 14:15 Uhr

Nachdem einer der Hauptorganisatoren und -redner, Frank M., von Weiterdenken-Marburg die Black Lives Matter Demo am 06.06.2020 gestört hat, sollten wir den Verschwöris zeigen, dass wir solches Verhalten nicht einfach hinnehmen!

Um den Gegenprotest vielfältig und laut zu gestalten, könnt ihr sehr gerne eigene Redebeiträge oder Zeitungsartikel, Broschüren etc. mitbringen, welche dann dort verteilt oder vorgelesen werden können.

Kein Frieden mit Antisemiten!

Aufruf zur aktiven kritischen Begleitung der verschwörungsideologischen Kundgebung am 06.06.2020

Treffpunkt: Stadthalle

Uhrzeit: 14:15 Uhr

Durch unseren neuen Beitrag „Bunt statt braun? Das sieht aber anders aus!“[1] ist noch einmal deutlich geworden, warum es wichtig ist, jeden Samstag gegen die Verschwörungsideolog:innen und Antisemit:innen zu protestieren. Deshalb rufen wir ab jetzt jeden Samstag zur kritischen Begleitung der verschwörungsideologischen Kundgebungen von Weiterdenken Marburg auf, bis diese Leute sich nicht mehr treffen. Auf unserem Blog werden wir, wenn es nötig ist, Treffpunkt und Uhrzeit anpassen.

Das Ziel der Aktion ist nicht, eine gewalttätige Eskalation herbeizuführen, also seit euch über eure Außenwirkung bewusst und kommt bunt. Achtet trotzdem darauf, euer Gesicht gut zu bedecken, um eine Ansteckungsgefahr für andere so weit wie möglich zu reduzieren. Da das Ziel ist, unseren Widerspruch zu Verschwörungsideologien, Antisemitismus und Querfrontbildung laut und deutlich auszudrücken, sollte auch nicht auf agressives Verhalten von verschwurbelten Kundgebungsteilnehmer:innen eingegangen werden, wie es einige von ihnen in den letzten beiden Wochen an den Tag gelegt haben.

Uns ist das Dilemma bewusst, in der derzeitigen Pandemie zu politischen Aktionen dieser Form aufzurufen. Einerseits können wir das verbreitete Gedankengut nicht unwidersprochen lassen. Andererseits setzen wir uns und unsere Genoss:innen damit der Gefahr aus, an Covid-19 zu erkranken und daran mitzuwirken, dass der Virus sich wieder schneller verbreitet. Entscheidet euch bitte bewusst dazu, an dieser Aktion teilzunehmen und wenn ihr teilnehmt, achtet darauf mindestens 2 m Abstand zueinander zu halten.

Kein Frieden mit Antisemiten!

Wir hätten so viel schöneres zu tun: Erneuter Aufruf zur aktiven kritischen Begleitung der verschwörungsideologischen Kundgebung am 30.05.2020

Treffpunkt: Erwin-Piscator-Haus

Uhrzeit: 14:00 Uhr

Ja, wir hätten sehr viel schöneres zu tun als schon wieder Samstags gegen Verschwörungsideologien, Antisemitismus [1] und Querfrontbestrebungen [2] zu demonstrieren. Aber unser gemeinsamer Protest zeigt Wirkung: Es werden beständig weniger Teilnehmer:innen, die auf die verschwörungsideologischen Kundgebungen kommen und sie trauen sich kaum noch, ihre Ideologien zu verbreiten. Ehrlich gesagt haben sie nach den Lockerungen auch kaum noch einen Grund dazu. Also lasst uns am Ball bleiben und lautstark Widerspruch artikulieren, damit sie in naher Zukunft ihre Kundgebungen nicht mehr anmelden. Hierfür finden wir es wichtig, lautstarken Gegenprotest mit verschiedenen anderen Aktionsformen zu verbinden, also werdet gerne kreativ und denkt euch Aktionen aus. Beispielsweise könnt ihr den hervorragenden Info-Flyer von Nationalismus ist keine Alternative zu den „Hygiene-Demos“ [3] ausdrucken und an umstehende Passant:innen verteilen.

In unserem letzten Aufruf haben wir begründet, warum es sich bei den Kundgebungsteilnehmer:innen der sog. „Hygiene-Demos“ in Marburg um Antidemokrat:innen handelt.[4] Nun ist die Maske endgültig gefallen: Ein:e Teilnehmer:in der Gegenproteste hat uns mitgeteilt, das ihm:ihr von einem verschwörungsideologischen Kundgebungsteilnehmer körperliche Gewalt angedroht wurde. Ein Ordner der Verschwöris und weitere Personen aus der Kundgebung haben direkt daneben gestanden und haben sich kein bisschen daran gestört. In der Vorwoche konnte auch beobachtet werden, wie Verschwöris Gegenprotestler:innen aktiv bedrängt haben. Wenn euch ähnliches passiert ist oder kommenden Samstag passiert, könnt ihr uns dies über unsere E-Mail-Adresse mitteilen (kein-frieden-mit-antisemiten@riseup.net). Ansonsten passt nächsten Samstag auf euch auf und bleibt möglichst zusammen!

Das Ziel der Aktion ist nicht, eine gewalttätige Eskalation herbeizuführen, also seit euch über eure Außenwirkung bewusst und kommt bunt. Achtet trotzdem darauf, euer Gesicht gut zu bedecken, um eine Ansteckungsgefahr für andere so weit wie möglich zu reduzieren. Da das Ziel ist, unseren Widerspruch zu Verschwörungsideologien, Antisemitismus und Querfrontbildung laut und deutlich auszudrücken, sollte auch nicht auf agressives Verhalten von verschwurbelten Kundgebungsteilnehmer:innen eingegangen werden, wie es einige von ihnen in den letzten beiden Wochen an den Tag gelegt haben.

Uns ist das Dilemma bewusst, in der derzeitigen Pandemie zu politischen Aktionen dieser Form aufzurufen. Einerseits können wir das verbreitete Gedankengut nicht unwidersprochen lassen. Andererseits setzen wir uns und unsere Genoss:innen damit der Gefahr aus, an Covid-19 zu erkranken und daran mitzuwirken, dass der Virus sich wieder schneller verbreitet. Entscheidet euch bitte bewusst dazu, an dieser Aktion teilzunehmen und wenn ihr teilnehmt, achtet darauf mindestens 2 m Abstand zueinander zu halten.

Antidemokrat:innen den Raum nehmen!

Kein Frieden mit Antisemiten!

[1] https://keinfriedenmitantisemiten.noblogs.org/post/2020/05/10/querfront-ahoi/

[2] https://keinfriedenmitantisemiten.noblogs.org/post/2020/05/19/neonazis-auf-der-nicht-ohne-uns-kundgebung-vom-09-05-2020/

[3] https://www.nationalismusistkeinealternative.net/wp-content/uploads/2020/05/NIKA-Info.pdf

[4] https://keinfriedenmitantisemiten.noblogs.org/post/2020/05/21/erneuter-aufruf-zur-aktiven-kritischen-begleitung-der-verschworungsideologischen-kundgebung-am-23-05-2020/

Erneuter Aufruf zur aktiven kritischen Begleitung der verschwörungsideologischen Kundgebung am 23.05.2020

Treffpunkt: Elisabeth-Blochmann-Platz

Uhrzeit: 14:00 Uhr

Nachdem wir am 16.05.2020 gemeinsam unseren Widerspruch zu Verschwörungsideologien, Antisemitismus [2] und Querfrontbestrebungen [3] laut und erfolgreich ausgedrückt haben, rufen wir dazu auf, am nächsten Samstag, den 23.05.2020, wieder an Gegenprotesten teilzunehmen. Lasst uns alle zusammen den Teilnehmer:innen der sog. „Hygiene-Demo“ zeigen, dass für ihre kruden Ansichten kein Platz ist in unserer Stadtgesellschaft! Hierfür finden wir es wichtig, lautstarken Gegenprotest mit verschiedenen anderen Aktionsformen zu verbinden, also werdet gerne kreativ und denkt euch Aktionen aus. Beispielsweise könnt ihr den hervorragenden Info-Flyer von Nationalismus ist keine Alternative zu den „Hygiene-Demos“ [4] ausdrucken und an umstehende Passant:innen verteilen.

Dass unser Widerspruch notwendig ist, haben auch die Reaktionen der Kundgebungsteilnehmer:innen auf unseren Protest letzte Woche bewiesen. Dort haben sie sich selbst als Antidemokrat:innen entlarvt, da sie sich ein hartes Vorgehen der Polizei gegen unseren legitimen und friedlichen Gegenprotest gewünscht haben. Grundrechte gelten nur für sie und nur die, die in ihre eigene Agenda passen, demokratischer Widerspruch ist unerwünscht und soll ihrer Meinung nach möglichst autoritär unterbunden werden. Allerdings gehört unser Gegenprotest und Widerspruch ebenso zu einer Demokratie, wie ihr Recht, ihren wahnhaften Unsinn öffentlich zu verbreiten. Durch ihr Verhalten und ihre Aussagen ist deutlich geworden, dass sie das Einstehen für demokratische Grundrechte schamlos als Vorwand nutzen wollen, um ihre Verschwörungsideologien, ihren Antisemitismus (der übrigens nicht erst an der Rampe nach Auschwitz anfängt!) und ihre autoritären Sehnsüchte zu verschleiern.

Das Ziel der Aktion ist nicht, eine gewalttätige Eskalation herbeizuführen, also seit euch über eure Außenwirkung bewusst und kommt bunt. Achtet trotzdem darauf, euer Gesicht gut zu bedecken, um eine Ansteckungsgefahr für andere so weit wie möglich zu reduzieren. Da das Ziel ist, unseren Widerspruch zu Verschwörungsideologien, Antisemitismus und Querfrontbildung laut und deutlich auszudrücken, sollte auch nicht auf agressives Verhalten von verschwurbelten Kundgebungsteilnehmer:innen eingegangen werden, wie es einige von ihnen letzte Woche an den Tag gelegt haben.

Uns ist das Dilemma bewusst, in der derzeitigen Pandemie zu politischen Aktionen dieser Form aufzurufen. Einerseits können wir das verbreitete Gedankengut nicht unwidersprochen lassen. Andererseits setzen wir uns und unsere Genoss:innen damit der Gefahr aus, an Covid-19 zu erkranken und daran mitzuwirken, dass der Virus sich wieder schneller verbreitet. Entscheidet euch bitte bewusst dazu, an dieser Aktion teilzunehmen und wenn ihr teilnehmt, achtet darauf mindestens 2 m Abstand zueinander zu halten.

Keine Bühne für Aluhüte!

Kein Frieden mit Antisemiten!

[1] Auch wenn die Kundgebung erst um 14:30 beginnt halten wir es für sinnvoll, sich schon früher zu treffen, um auf jeden Fall sich den Raum am Kundgebungsort nehmen zu können.

[2] https://keinfriedenmitantisemiten.noblogs.org/post/2020/05/10/querfront-ahoi/

[3] https://keinfriedenmitantisemiten.noblogs.org/post/2020/05/19/neonazis-auf-der-nicht-ohne-uns-kundgebung-vom-09-05-2020/

[4] https://www.nationalismusistkeinealternative.net/wp-content/uploads/2020/05/NIKA-Info.pdf

Aufruf zur aktiven kritischen Begleitung der verschwörungsideologischen Kundgebung am Marktplatz am 16.05.2020

Treffpunkt: Marktplatz/Marburg

Uhrzeit: 15:00 Uhr

Wir rufen dazu auf, die verschwörungsideologische Kundgebung, die maßgeblich unter der Regie von Herrmann Ploppa stattfindet, aktiv kritisch zu begleiten und unseren Widerspruch deutlich zu machen. Über die verschwörungsideologischen und antisemitischen Ausfälle haben wir bereits an anderer Stelle berichtet.[1] Hinzu kommt nun, dass die Gefahr einer Querfrontbildung in Marburg seit der Nicht-ohne-Uns-Kundgebung am 09.05.2020 akut geworden ist, da mehrere Personen aus dem extrem rechten Spektrum anwesend waren, die an etwaigen neonazistischen Bandshirts und Tattoos unschwer zu erkennen waren. Gleichzeitig sind einige Redner der Kundgebung damit aufgefallen, dass sie betont haben, man müsse ja „mit allen reden“. Es wird Zeit, den Verschwörungsideolog:innen, Antisemit:innen und Querfrontler:innen in die Suppe zu spucken!

Es wird einen geschlossenen Block IN der Kundgebung geben, aus dem heraus lautstark Kritik und Widerspruch zu den Redebeiträgen kommen wird. Kommt deshalb bitte pünktlich, damit wir uns auf jeden Fall den Raum nehmen können. Hierdurch soll den anderen Kundgebungsteilnehmer:innen gezeigt werden, dass es Gegenwehr gibt und auch in Zukunft geben wird. Ihr erkennt uns an den Transparenten, die eine eindeutige Kritik an Verschwörungsideologien beinhalten.

Das Ziel der Aktion ist nicht, eine gewalttätige Eskalation herbeizuführen, also seit euch über eure Außenwirkung bewusst und kommt möglichst bunt.[2] Achtet trotzdem darauf, euer Gesicht gut zu bedecken, um eine Ansteckungsgefahr für andere so weit wie möglich zu reduzieren. Da das Ziel ist, unseren Widerspruch zu Verschwörungsideologien, Antisemitismus und Querfrontbildung laut und deutlich auszudrücken, sollte auch nicht auf potentielle Aggressivität von verschwurbelten Kundgebungsteilnehmer:innen eingegangen werden.

Uns ist das Dilemma bewusst, in der derzeitigen Pandemie zu politischen Aktionen dieser Form aufzurufen. Einerseits können wir das verbreitete Gedankengut nicht unwidersprochen lassen. Andererseits setzen wir uns und unsere Genoss:innen damit der Gefahr aus, an Covid-19 zu erkranken und daran mitzuwirken, dass der Virus sich wieder schneller verbreitet. Entscheidet euch bitte bewusst dazu, an dieser Aktion teilzunehmen und wenn ihr teilnehmt, achtet darauf mindestens 2 m Abstand zueinander zu halten.

Kein Frieden mit Antisemiten!

Die Querfront in Marburg verhindern!

[1] https://keinfriedenmitantisemiten.noblogs.org/post/2020/05/10/querfront-ahoi/

[2] Es sollte klar sein, dass damit nicht gemeint ist, dass Linke selbst Schuld sind, wenn gewalttätig auf linken Protest reagiert wird. Aber ein Black-Block wirkt nach außen hin natürlich aggressiver, was daran mitwirken könnte, eine Eskalationsspirale weiter zu befördern und dass Argumente abgetan werden.